Unsere Lebensgefährten segnen
Wie haben wir diesen Tag herbeigesehnt! Ebenso wie unser großes Vorbild, Giovanni di Petro Bernadone, wollen wir ganz besonders an diesem Tag die Aufmerksamkeit auf die Tiere lenken, die Teil unserer Hausgemeinschaft sind. Wir wollen für sie beten, für sie danken und sie im Namen Jesu segnen. Warum? Weil wir sie so sehr lieben, dass wir ihnen nur das Allerbeste geben wollen. Sie sind unsere Lebensgefährten, unsere Hausgenossen, unsere zwei- oder vierfüßigen Freunde und Freundinnen, mit denen gemeinsam wir Freude erleben und unsere Trauer teilen können. Darum wünschen wir ihnen auch Gottes Segen!
Unsere Lebensgefährten haben auch ihre eigene Sicht auf das Leben. Ich selbst erfahre durch „unsere Mädchen“ Putzi & Pippi, wie herrlich es ist, das Leben aus ihrem Blickwinkel zu betrachten: sie können so ausgelassen oder so entspannt im Hier und Jetzt leben. Sie sind ehrlich begeistert und froh, einander und uns zu sehen. Wir toben, kuscheln, rennen, spielen und wandern ganz unkompliziert im Park oder am Strand. Wir genießen einfach jeden Augenblick, den wir zusammen verbringen! Ich sehe in ihnen in ganz eigener Weise die Liebe Gottes, des Schöpfers des Himmels und der Erde. Persönlich glaube ich auch, dass unser Herr Jesus Christus für die Versöhnung der Menschheit (für meine Sünden und die von euch und uns allen) gestorben und wieder auferstanden ist und für die Erlösung der Schöpfung und aller Mitgeschöpfe, also auch für sie! Darum also ist auch der erste Welttierschutztag-Segen entstanden.
Statt nass im Regen Andacht zu Hause
Um 14 Uhr versammelten sich die Ersten bei uns zu Haus. Ich war schon vorher mit unserem Tarp und einem vollgepackten Bollerwagen zum Westerpark gegangen. Nahe am Wasser hatte ich einen schönen Platz ausgesucht, um dort mit allenzusammen die herrliche Spätsommersonne, unseren Potluck und unsere Feier zu genießen. Leider ist das ins Wasser gefallen, denn der Regen schüttete wie aus Eimern. Wir beschlossen einfach, die Feier und den Potluck gemütlich bei uns zu Hause zu veranstalten. Da haben wir gemeinsam das üppige vegane Mahl genossen, das wir zusammen vorbereitet hatten. Wir lernten Lisanne kennen, die zum ersten Mal da war und sprachen ausführlich über den Glauben in einer orthodoxen Glaubensumgebung. Wir sangen, beteten, teilten uns Entdeckungen in der Bibel mit (Genesis 1, über „nefesch“, die eine lebendige Seele) und wir segneten alle Tiere, die mitgekommen waren. Tatsächlich waren es hier „im realen Leben“ vor allem kleine und große Hunde. Aber auch via facebook und mittels Fotos hatten wir Anfragen erhalten, darum baten wir Gott um Gnade und Beistand auch für diese Tiere, von Chinchillas und Kaninchen bis zu Katzen. So machten wir an diesem Tag auf sie aufmerksam!
Schließlich: warum gerade an diesem Tag?
Die beiden folgenden Tage, der 3. und der 4. Oktober, sind in der katholischen Tradition die Feiertage des früher so genannten Giovanni di Pietro Bernadone, oder auch: des Heiligen Franziskus von Assisi. Er hat Gottes Liebe zur gesamten Schöpfung besungen: alles, was lebt, betrachtete er als „seine Brüder und Schwestern“. Darum sprach er auch mit den Tieren und segnete sie.</p>
Auch fällt in diesem Jahr das jüdische Neujahr, Rosh Hashana, auf den 3. Und 4. Oktober. Während dieses prächtigen Festes wird in jedem Jahr auch die Schöpfung gefeiert. Kurzum, ein besseres Datum hätten wir nach meiner Meinung für diese festlich leuchtenden Tage nicht finden können: für unseren ersten Welttierschutztag-Segen. Ja, welch eine Freude hat uns das alles bereitet.